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HolzmarktLesezeit 2 min.

Die Energiepreise steigen – Das gilt auch für die Holzenergie.

Die Holzpreise steigen. So sind beispielsweise die Pelletpreise in Deutschland im Juni nochmals um 10 % gestiegen. Das entspricht einem Plus von 95 % gegenüber dem Vorjahr. Auch der Schweizer Branchenverband proPellets.ch warnt vor steigenden Pelletpreisen und empfiehlt, die Lager jetzt zu füllen.

In der Schweiz sind die Pelletpreise Anfang Juli 2022 um 40 % höher als noch vor Jahresfrist. Voraussichtlich wird diese Entwicklung weiter anhalten. Als Gründe werden Investitionsrückstände, hohe Energiepreise für Produktion und Transport sowie Engpässe in der Logistik genannt. Dazu kommt, dass der Rohstoff Holz generell gefragter ist, was zusätzlich zu einer Verteuerung beiträgt.

Der Hackschnitzelpreis ist in Deutschland im 2. Quartal 2022 ebenfalls um rund 20 % gestiegen. In der Schweiz hat sich die aktuelle Situation noch nicht gleich stark auf den Hackschnitzelpreis ausgewirkt. Marktbeobachter gehen aber davon aus, dass sich dies auf Anfang Winter noch ändern wird.

Trotz dem teils erheblichen Preiseinbruch beim Schnittholz in den USA ist die aktuelle Lage für Konstruktionsholz am Schweizer Holzmarkt stabil. Die Auftragsbücher und die Rundholzlager sind voll. Der inländische Holzbau boomt nach wie vor. Die Entwicklung des Nadelholzpreises wird massgeblich von der Käferholzmenge abhängen. Prognosen dazu sind jedoch schwierig.

Die Situation am Energiemarkt zeigt nur in eine Richtung. Heizen mit Holzenergie macht aus ökonomischen und klimapolitischen Standpunkten Sinn und viele neue Wärmeverbünde werden realisiert. Das bereits knappe Angebot wird sich weiter verknappen. Heizwerke, welche sich in den letzten Jahren zu Tiefstpreisen bei den Waldbesitzern mit billigem Energieholz eindecken konnten, dürften es künftig schwierig haben, an genügend Rohstoff zu kommen. Klare Mengenverträge und faire und somit massiv erhöhte Preise dürften künftig für die Einkäufer von Schweizer Energieholz von Vorteil sein. WaldSchweiz empfiehlt deshalb den Waldeigentümerinnen und Waldeigentümern, sich vor der Holzernte über die Preisentwicklungen der anfallenden Sortimente zu informieren und mit einer gesunden Portion Selbstvertrauen in Preisverhandlungen einzusteigen.

 

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